Kessin ist Alle-Bezwinger-Bezwinger!

Sechs Spiele, 33 Tore, 11 Gegentore, sechs Siege – die Weste der zweiten Vertretung des SV 47 Rövershagen war bisher blütenrein. Mit entsprechend hohen Erwartungen reisten die Jungs um Trainer Ronny Vorlauf am gestrigen Sonntag nach Bandelstorf. Der gastgebende BSV Kessin, mit nur drei Punkte auf der Habenseite und dem vorletzten Tabellenplatz, sollte doch trotz Ausfall von Toptorjäger Phillip Nöther (bisher 22 Buden) reine Formsache sein. Denkste! Kessin mit der bisher besten Saisonleistung. Taktisch diszipliniert, kämpferisch stark und mit dem unbedingten Willen, gegen den ungeschlagen Tabellenführer etwas mitzunehmen. In einer körperlich robusten Begegnung mit vielen kniffligen Schiedsrichterentscheidungen präsentierte man sich gegen den Ligaprimus mindestens auf Augenhöhe und fährt am Ende verdient drei Punkte ein.

Taktisch hält Spieler-Trainer Mirko Tausch an seiner Marschroute fest und schickt den BSV Kessin wie in den Vorwochen im 4-3-3 System auf das Feld – mutig! Einzig die personellen Stellschrauben werden feinjustiert. Unter anderem rückt Stephan Frömel ins (defensive) Mittelfeld, Kristof Beier gibt sein Sturmdebut – Volltreffer! Der Neuzugang harmoniert perfekt mit Fiete Oesterle und steuert im Rahmen der turbulenten ersten Halbzeit zwei Treffer bei. Und auch der Rest der Mannschaft liefert ab. Selten hat die Elf in der jüngeren Vergangenheit so konzentriert mit und ohne Ball gearbeitet – über neunzig Minuten stand hier jeder für den anderen ein.

Bereits nach fünf Minuten gehen die Hausherren in Führung. Nach Pass in den Raum von Fiete Oesterle schiebt Kristof Beier unten links zur 1:0 Führung ein. Zwei Zeigerumdrehungen später legt er dann für Sturmpartner Fiete Oesterle auf, dessen Schuss allerdings von SV-Keeper Sven Ziegler stark pariert wird. Beim Ausgleich zeigt sich die Klasse der Gäste. Nach guten Aufbauspiel und Durchmarsch bis zur Grundlinie folgt die Hereingabe in die Mitte, Daniel Lepinat hat gegen Maximilian Brecht keine Abwehrchance. Führung verspielt, der Einbruch folgt – so in den vergangen Wochen oft passiert. Doch nach kurzem Schütteln geht man erneut in Front. Nach herrlichem Antritt umspielt Kristof Beier den gegnerischen Torwart, legt flach auf Fiete Osterle quer, der das Leder am langen Pfosten über die Linie drückt und in Minute 25 sogar auf 3:1 erhöht. Hier hat der BSV allerdings Glück, dass vor dem Tor nicht auf Freistoß für Rövershagen entschieden wird. Mit Wut im Bauch schlägt der SV abermals zurück. Drei Minuten nach dem 3:2 Anschluss entscheidet Dominik Seeburg auf Strafstoß, der von Yannick Pastewka platziert verwandelt wird. Führung erneut verspielt, Elfmeter aus Kessiner Sicht nicht berechtigt, zum Haare raufen!

Das goldene Tor gelingt Kessin dann aber noch vor dem Pausentee. Mirko Tausch erkämpft beherzt das Spielgerät, setzt Kristof Beier in Szene, der Fiete Oesterle bedient. Dieser legt im Fünfmeterraum erneut quer auf den Sturmpartner, der sich in Ruhe die Ecke aussuchen kann. Nach dem Seitenwechsel bleibt die Partie weiter spannend – Tore fallen allerdings keine mehr. Frank Bauer hat in Minuten 71 nach Foulspiel am Sechszehner gelb vorbelastet Glück, nicht mit gelb-rot vom Platz gestellt zu werden. Der anschließende Freistoß aus aussichtsreicher Position geht allerdings über das Tor. Noch brenzliger wird es drei Minuten später. Nach Abwehrversuch der Kessiner Hintermannschaft wirft sich Daniel Lepinat auf den Ball, der Unparteiische interpretiert das Gesehene als Rückpass und entscheidet auf indirekten Freistoß, der dann aber auch über den Querbalken gezirkelt wird. Der BSV haut sich in der Folge in jeden Ball und verteidigt bis zum Schluss die knappe Führung. Durchatmen… Weitermachen!

Aus in der ersten Pokalrunde

In einer von beiden Seiten eher schwachen Pokalvorstellung profitiert der Gastgeber primär bei Kontern von seinen schnellen Stürmern, die gegen eine im Vergleich zur Vorbereitung neu formierten und unsicheren BSV-Abwehr mehrmals leichtes Spiel haben. Die Gäste agieren im Aufbau zu ideenlos und scheiden trotz hohem kämpferischen Einsatz bei Teilen der Mannschaft nicht unverdient aus. Auszeichnen kann sich Felix Pleban, der mehrfach einen (höheren) Rückstand verhindern kann. Fiete Oesterle und vor allem der angeschlagene Max Klingenberg hängen sich voll rein, stehen offensiv aber oft aufgrund des halbherzigen Umschaltspiels der Mannschaft alleine da. Jan Werner zieht sich zehn Minuten vor Schluss eine Verletzung am Kiefer zu, vorauf hin der BSV ohne weitere Wechseloption die Partie in Unterzahl beenden muss. Der Gelb-Rote Karton für Nico Hähnel fällt zwei Minuten vor dem Ende nicht mehr ins Gewicht – schwerer wiegt die Sperre für mindestens eine Begegnung im Liga-Betrieb. Nun heißt es Mund abputzen und weitermachen, am Sonntag geht es zum ersten Punktspiel zum MSV Dahmen.
 
PSV ROSTOCK IV – BSV KESSIN 1:0
 
Aufstellung BSV:
F. Pleban – T. Schulz, N. Hähnel, S. Fröhmel (64. M. Riesner), M. Tausch – T. Hutfilz, F. Birkner, J. Werner, M. Klingenberg, K. Hammon (72. M. Mohncke) – F. Oesterle (64. D. Lepinat)
 
Tore:
1:0 (20.)
 
Karten:
Gelb-Rot N. Hähnel, Gelb M. Tausch, Gelb PSV

Sieg gegen den Tabellenführer folgt knappe Niederlage

Die Spieltage 17 und 18 zeigen nach der langen Durststrecke und teilweise mutlosen Auftritten in den vergangenen Wochen, dass beim BSV Kessin noch immer Feuer unterm Kessel ist. Geschlossen als Team bezwingt man den Ligaprimus, beim SV Prebberede wäre auch mindestens ein Punkt verdient und möglich gewesen.


BSV Kessin – ESV Lok Rostock II 4:3 (2:1)

Aufstellung BSV:
D. Lepinat – F. Birkner, N. Hähnel, F. Bauer, K. Hammon (65. E. Dittmann) – T. Hutfilz, D. Redlich, L. Illige, M. Klingenberg – H. Kieseler (80. F. Pleban), K. Stempnakowski (65. M. Tausch)

Tore:
1:0 K. Stempnakowski (31.), 1:1 (35.), 2:1 K. Stempnakowski (40.), 3:1 K. Stempnakowski (51.), 3:2 (60.), 4:2 L. Illige (82.), 4:3 (FE, 88.)

Kessin befreit sich mit beherzter und geschlossener Mannschaftsleistung und einem Kapitän in Trefferlaune aus dem Tief der letzten Wochen. Der Tabellenführer hat spielerisch tendenziell die Nase leicht vorn, schläft bei einigen Kontern aber auch defensiv und kassiert am Ende einer Partie auf Augenhöhe nicht ganz unverdient die erste Saisonniederlage.
Der BSV startet dabei engagiert und erzwingt in der Anfangsviertelstunde vor allem Ecken und Freistöße. Der ESV kommt zu ersten Abschlüssen, die bis zur 20. Minute allerdings ungefährlich bleiben. Nach einer Ecke und anschließendem Kopfball muss Dirk Redlich aber auf der Linie klären. Den anschließenden Konter schließt Lars Illige ab, sein scharfer und flach getretener Schuss schrammt allerdings knapp links am Kasten vorbei.
Nach einer guten halben Stunde nimmt das Spiel dann weiter Fahrt auf. Ein langer Befreiungsschlag von Felix Birkner erreicht Kay Stempnakowski, der zwei Verteidiger stehen lässt und aus zentraler Position zur 1:0 Führung einschiebt (31.). Die Antwort der Gäste folgt keine fünf Minuten später: Nach Flanke aus dem linken Halbfeld wird Daniel Lepinat per sehenswertem Volley-Heber bezwungen.
Die Schlussminuten vor dem Pausentee nutzen die Kessiner dann zur erneuten Führung: Nach Einwurf von Max Klingenberg tankt sich Tom Hutfilz in den gegnerischen Strafraum, legt scharf und flach quer, woraufhin Kay Stempnakowski zum 2:1 Halbzeitstand einschießt (40.).

Der BSV kommt mit der Führung im Rücken motiviert aus den Kabinen und erarbeitet sich direkt nach Wiederanpfiff zwei gute Möglichkeiten nach Kontern. Nach einem Fehler der ESV-Abwehr in der 51. Minute steht Kay Stempnakowski dann frei vor Loks Keeper und bringt sein Team mit 3:1 in Front. Im weiteren Spielverlauf drücken dann aber die Rostocker auf den Anschlusstreffer. Ein Freistoß in Minute 55 klatscht an die Latte. Fünf Zeigerumdrehungen später verschätzt Daniel Lepinat dann einen eher ungefährlichen Ball, den er vor die Füße des Gegners abwehrt – das 3:2.
In der 65. und 72. kann sich Kessins Rückhalt dann aber auszeichnen und verhindert mit zwei Glanzparaden den Treffer zum 3:3 Ausgleich. Auf der anderen Seiten sorgt Lars Illige acht Minuten vor dem Abpfiff nach Vorlage von Max Klingenberg für die Vorentscheidung: mit seinem vierten Saisontreffer bringt er sein Team mit 4:2 in Führung. Die Schlussminuten werden dann noch einmal emotional. Der ESV Lok bekommt von Lefter Adhamidhi einen aus Kessiner Sicht umstrittenen Elfmeter zugesprochen und bringt den Strafstoß auch sicher unter. Weitere Möglichkeiten soll es dann aber nicht mehr geben, Die Hausherren bringen die 4:3 Führung und damit den ersten Dreier im Jahr 2015 über die Zeit.


SV Prebberede – BSV Kessin 1:0 (1:0)

Aufstellung BSV:
D. Lepinat – T. Schulz, K. Hammon, L. Illige, E. Dittmann – D. Redlich, T. Hutfilz, M. Tausch (84. F. Zorn), M. Klingenberg – H. Kieseler (65. M. Mohncke), K. Stempnakowski

Tore:
1:0 (31.)

Karten BSV:
D. Lepinat Gelb (17.), L. Illige Gelb (69.)

Eigentlich ein typisches 0:0 Spiel. Prebberede hat Glück, dass ein harmloser Ball unglücklich im Kessiner Kasten landet. In einem Spiel auf Augenhöhe, das vor allem in der zweiten Halbzeit ohne große Abschlüsse vor sich hin plätschert, wäre eine Punkteteilung das gerechte Ergebnis gewesen.
Dabei haben die Gäste schon zwei Minuten nach dem Anpfiff den Torjubel auf den Lippen: Kay Stempnakowski bedient Hannes Kieseler, der den Torwart umspielt, dann allerdings Pech hat, dass sein Schuss noch auf der Linie geklärt wird. In Minute 20 legt Kessins Spielführer erneut auf, in diesem Fall für Dirk Redlich, der das Spielgerät aber knapp rechts neben den Kasten setzt. Eine Minute später kommt Kessins Linksaußen erneut zum Torabschluss, diesmal ist Prebberedes Nummer Eins aber zur Stelle. In Folge der anschließenden Ecke schraubt sich Mirko Tausch im Strafraum am höchsten, sein Kopfball segelt aber knapp über den Querbalken.
Einen Abstoß von Daniel Lepinat unterläuft ein Prebbereder Abwehrspieler, Kay Stempnakowski kommt über links an den Ball, zirkelt das Leder per Pieke aber über das Tor (27.). Das Tor des Tages gelingt den Hausherren dann mit tatkräftiger Unterstützung: Daniel Lepinat verschätzt sich bei einem Eckstoß und muss nach einem Kopfball vom SV hinter sich greifen (31.). Drei Minuten später ist er dann zur Stelle und kann einen höheren Rückstand verhindern. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel haben dann wieder die Bandelstorfer. Nach einer Ecke herrscht Unordnung und Durcheinander im Sechszehner der Prebbereder. Hannes Kieseler reagiert gedankenschnell und versucht es mit dem Rücken zum Tor stehend aus kurzer Distanz mit der Hacke, letztendlich landet der Ball aber im Toraus.

Die zweite Halbzeit präsentiert sich ereignisarm, die Partie plätschert vor sich hin. Negativ fällt das Nachtreten eines gefoulten SVlers gegen Lars Illige auf, Torsten Gulde erkennt hier allerdings keine Tätlichkeit und zeigt beiden nur die gelbe Karte. Thomas Guth zieht im Verlauf der zweiten Halbzeit zwei Wechseloptionen, Kessin kommt aber nur noch zu vereinzelten Abschlüssen: Einen Freistoß von Max Klingenberg in der 73. Spielminute nimmt Tom Hutfilz per Kopf ab, das Leder schrammt hier aber über das Tor. Sehenswert per Fallrückzieher, allerdings auch ohne Ertrag, kommt Tom Hutfilz dann noch zur letzten Torschussmöglichkeit vor dem Abpfiff.

Rückrundenauftakt mit herben Dämpfer

Stürmische Zeiten beim BSV Kessin: Trotz zum Teil beherztem Einsatz und guten Vorstellungen bleibt man sieben Liga-Spiele in Folge ohne Sieg, die vier letzten Begegnungen und damit auch die komplette Rückrunde verlieren die Rand-Rostocker sogar. Zeit, dass sich die Bandelstorfer noch stärker zusammen raufen und als Team die Krise abschütteln. Doch der Reihe nach …


BSV Kessin – SV 26 Cammin 1:2 (1:2)

 
Aufstellung BSV:
F. Oesterle – N. Hähnel, K. Hammon, F. Bauer, E. Dittmann – F. Birkner (78. F. Pleban, L. Illige, D. Redlich (65. M. Mohncke) – H. Kieseler, D. Lepinat, K. Stempnakowski
 
Tore:
1:0 K. Stempnakowski (17.), 1:1 (25.), 1:3 (30.)
 
Karten BSV:
L. Illige (gelb, 38.)
 
Cammin entführt nicht unverdient drei Punkte aus Bandelstorf. Die Gäste haben im ersten Abschnitt leicht die Nase vorn und drehen die frühe Führung der Bandelstorfer. Im zweiten Abschnitt drückt der BSV feldüberlegen auf den Ausgleich, kommt mehrfach zu Abschlüssen und Standardsituationen, lässt aber die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor vermissen. Der SV setzt Nadelstiche per Konter und bringt den Sieg taktisch klug über die Zeit.
Jedes Team verbucht eine Möglichkeit, bevor der Ball das erste mal im Netz zappelt. Ein Freistoß, getreten von Kay Stempnakowski in Minute zwei, sowie ein Abschluss per Kopfball auf der Gegenseite (5.) verfehlen das Ziel. Die Führung der Hausherren leitet Daniel Lepinat ein. 20 Meter vor dem gegnerischen Tor bedient er Lars Illige durch die Schnittstelle der Abwehr. Dieser legt im Fünfer  quer auf Kay Stempnakowski, der mit der Hacke das 1:0 erzielt. Drei Minuten später schlägt Dirk Redlich ein Ecke für den BSV, den abgewehrten Ball nutzt er dann selbst zum Abschluss bei dem etwas Zielwasser fehlt. Der Ausgleich der Camminer fällt nach sattem Schuss vom Sechszehnereck – vom Innenpfosten springt das Speilgerät unhaltbar ein. In Minute 30 kann Fiete Oesterle dann einen Kopfball nach ruhendem Ball noch per Fußabwehr entschärfen, muss kurz darauf aber hinter sich greifen. Ein Freistoß von der Mittallinie findet erneut einen Abnehmer per Kopf – das 1:2.
Nach dem Seitenwechsel setzen die Kessiner alles daran, das Spiel zu drehen. Nach Ecke von Dirk Redlich schraubt sich Kay Stempnakowski in den Bandelstorfer Himmel, setzt den Ball per Kopf aber einen knappen Meter neben das Tor. Weitere Möglichkeiten folgen, bleiben am Ende aber ohne Ertrag. Cammin kann sich zwar immer wieder Luft verschaffen, kommt aber selbst kaum noch gefährlich vor das gegnerische Tor. Den Gästen ist es am Ende sicherlich egal, es bleibt bis zum Abpfiff beim 1:2.
 

 
TSV Thürkow II – BSV Kessin 5:2 (1:0)
 
Aufstellung BSV:
D. Lepinat – K. Hammon, T. Hutfilz, F. Bauer, E. Dittmann – D. Redlich, M. Tausch, L. Illige, G. Dietl (37. K. Stempnakowski) – H. Kieseler, F. Pleban
 
Tore:
1:0 (27.), 1:1 F. Pleban (47.), 2:1 (56.), 3:1 (61.), 4:1 (71.), 4:2 H. Kieseler (78.), 5:2 (90.+1)
 
Kessin macht auch gegen die Gastgeber aus dem Tabellenkeller vieles richtig – Spielaufbau, Einsatz und Zweikampfführung stimmen. Vor dem gegnerischen Tor fehlt aber oft die nötige Portion Glück, hinten führt dann beinahe jeder Fehler zum Gegentor.
Den besseren Start verbuchen die Gäste in Blau-Weiß. Gordon Dietls Schuss in Minute zwei pariert Thürkows Keeper. Drei Minuten später bedient Lars Illige aus der eigenen Hälfte Hannes Kieseler, dessen Schuss knapp daneben geht. Bei Schuss von Lars Illige ist dann wieder Thürkows Nummer Eins zur Stelle, der den Ball noch gerade so über den Querbalken lenkt (10.). Weitere Möglichkeiten für den BSV folgen. Der TSV kommt nur zwei mal gefährlich vor das Kessiner Tor. Der 1:0 Führung folgt in der Nachspielzeit beinahe das 2:0, Daniel Lepinat kann aber entschärfen.
Nach dem Pausentee sorgt Felix Pleban per Kopf für den Ausgleich. Den alten Abstand können die Gastgeber dann aber knappe 10 Minuten später wieder herstellen. Frank Bauer stoppt in den Augen des Unparteiischen seinen Gegenspieler mit unfairen Mitteln. Den fälligen Strafstoß hält Daniel Lepinat, der Nachschuss sorgt allerdings für die erneute Führung der Hausherren. Im weiteren Verlauf bricht das Kessiner Spiel – dem Ausgleich hinterher laufend gelingt nur noch wenig – Thürkow hingegen bestraft nun Abwehrfehler einskalt und sorgt zur Mitte der zweiten Hälfte bereits für die Vorentscheidung. Der zwischenzeitlich Anschlusstreffer durch Hannes Kieseler ändert leider auch nichts mehr am weiteren Spielverlauf.
 

SV Alt-Sührkow – BSV Kessin 4:1 (0:0)
 
Aufstellung BSV:
F. Oesterle – F. Birkner, T. Hutfilz, F. Bauer (65. H. Kieseler), E. Dittmann (65. T. Schulz) – K. Hammon, M. Tausch, D. Redlich, L. Illige, M. Klingenberg (80. D. Lepinat) – K. Stempnakowski
 
Tore:
0:1 K. Stempnakowski (52.), 1:1 (54.), 2:1 (60.), 3:1 (65.), 4:1 (85.)
 
Der BSV kann beim Tabellen-Nachbarn keinen Punkt mitnehmen und kassiert die vierte Saison-Niederlage in Folge. In einer der schwächsten Vorstellungen der Saison knüpfen die Gäste leider nahtlos an den zweiten Abschnitt der vorherigen Begegnung an und machen den Gegner stark. Der SV zeigt sich engagierter und zielstrebiger und gewinnt auch in der Höhe verdient.
Die ersten Minuten gestalten sich sehr hektisch. Alt-Sührkow gelangt mit Rückenwind ein ums andere mal in Kessins Strafraum – Fiete Oesterle muss oft eingreifen. Kessins einzig nennenswerte Chance durch Lars Illige wird vom gegnerischen Torwart pariert. Mehr will den Gästen nicht gelingen. Im Mittelfeld ist man zu passiv, der Spielaufbau gelingt nur selten. Zum durchwachsenen Spiel passend geht es mit 0:0 in die Pause.
Kessin beginnt Halbzeit zwei engagierter: Nach mustergültigem Pass von Klaus Hammon nimmt Kay Stempnakowski den Ball mit dem schwächeren Linken mit und schiebt anschließend mit dem starken Fuß präzise ins rechte untere Eck ein. Die Freude über die Führung währt allerdings nicht lange. Innerhalb von zehn Minten drehen die Gastgeber das Spiel – teils begünstigt durch haarsträubende Abwehrfehler der BSV'ler. Es passt einfach ins Bild der vergangenen Wochen, wenn nach einer Ecke der Ball vom eigenen Mann über die Linie gedrückt wird. Da auch die Wechsel auf Seiten der Kessiner keinen neuen Impulse gegen können, muss man die weite Heimreise ohne Punktgewinn antreten.
 

Der BSV hat nun zwei Wochen Zeit, sich zu schütteln. Das Training unter freiem Himmel startet in dieser Woche (ab sofort wieder jeden Donnerstag von 18:00 bis 19:30 Uhr in Bandlestorf)  – sicher Gelegenheit, sich für die kommenden Aufgaben vorzubereiten und einzuschwören. Am 12.04.2015 empfängt man daheim den ESV Lok Rostock 1948 II. Anstoß ist dann wie immer 10:00 Uhr. Auf geht's, Kessin!

Knappe Niederlage gegen den Spitzenreiter

Kessin setzt den kämpferischen und spielerischen Aufwärtstrend der Vorwoche (3. Pokalrunde) fort, wird allerdings aufgrund zweier Fehlentscheidungen um etwas Zählbares gebracht. Der Ausgleich der Gäste fällt aus klarer Abseitsposition, der Treffer zum 2:2 in Minute 74 wird nicht gegeben (der Ball befand sich einen knappen Meter hinter der Torlinie).
SPIELBERICHT
Dabei gelingt den Hausherren ein Start nach Maß. Daniel Lepinat, heute erneut im Sturm aufgeboten, setzt in Minute fünf einen Kritzmower Verteidiger unter Druck, setzt aufmerksam nach und netzt nach Balleroberung zur frühen Kessiner Führung ein. Auf der Gegenseite wird Neuzugang Fiete Oesterle zwei mal geprüft, bevor er beim dritten Anlauf der Gäste hinter sich greifen muss. Aus eindeutiger Abseitsposition hält Kritzmows Offensivakteur alleine auf Kessins Rückhalt zu und trifft zum 1:1 (31.). Im zweiten Spielabschnitt einer recht ausgegeglichen Partie fällt ein weiterer Treffer aus vermeintlicher Abseitsposition, obgleich die Situation weniger eindeutig ausfällt und im Zweifel wohl korrekt für den Angreifer entschieden wurde, der sich nach Flankenball im Rücken der Kessiner Abwehr in Position bringt und per Flugkopfball das 1:2 markiert (68.). Sechs Minuten später ist der Unparteiische dann aber erneut nicht auf der Höhe. Kay Stempnakowskis Abschluss landet deutlich hinter der Linie, der Pfiff und das Signal zur Mittellinie bleibt allerdings aus, so dass der BSV Kessin das fünfte Pflichtspiel in Folge verliert.
STATISTIKEN

BSV Kessin – FSV Kritzmow II
1:2 (1:1)

Aufstellung:

F. Oesterle
T. Schulz, N. Hähnel, M. Klingenberg, E. Dittmann
F. Birkner, M. Tausch, S. Tews
F. Pleban, D. Lepinat, K. Stempnakowski

Reserve:

Tore:

1:0 D. Lepinat (5.)
1:1 (31.)

1:2 (74.)

Karten:
Kritzmow (Gelb)
S. Tews (Gelb)
D. Lepiant (Gelb)

 

Drei Niederlagen in Folge – Jetzt Zähne zeigen!

Nach gelungenem Start in die Saison 2014/15 – drei Siege zum Auftakt, die zwischenzeitliche Tabellenführung und das Erreichen der dritten Pokalrunde – herrscht beim Bandelstorfer Traditionsverein inzwischen Katerstimmung. Die Spieltage vier, fünf und sechs musste man allesamt ohne Punktgewinn abgeben. Mit dreizehn Gegentoren und nur zwei erzielten Treffern aus den drei Begegnungen ordnet sich der BSV Kessin inzwischen nur noch auf Platz sieben des Tableaus ein.

Mögliche Begründungen sind vielschichtig. Abgänge und Ausfälle von Leistungsträgern reihen sich neben kurzfristige Absagen aufgrund von beruflichen und privaten Verpflichtungen an einzelnen Spieltagen – die Kaderdecke der Randrostocker ist in der jüngeren Vergangenheit häufig verdammt dünn. Zudem schmerzt eine Negativserie nach zwei überaus erfolgreichen Jahren natürlich auch mental, das Feuer für Motivation und Selbstvertrauen muss immer wieder neu geschürt werden.

Umso imposanter erscheint in diesem Zusammenhang dennoch das Rückrad der Truppe. Auf dem Platz konnte man in den vergangen Wochen trotz einem teilweise nur elf Mann starkem Kader jedem Gegner auf Augenhöhe begegnen. Und auch wenn oft das nötige Quentchen Glück für etwas zählbares fehlte – Kampf und Leidenschaft, Moral und Einstellung konnte man den Jungs in Blau-Weiß gewiss nicht absprechen. Wenn trotz 0:5 Rückstand die jungen Wilden auf das gegnerische Tor stürmen, wenn sich trotz Niederlagen Spieler in die Augen schauen um sich zu motivieren aber auch mal auf den Tisch zu hauen, dann zeigt sich, dass noch Blut in den Adern dieser Mannschaft fließt!

Hier gilt weiter es anzusetzen. Wenn jeder für jeden einsteht und das Team weiter auf die Zähne beißt, kann aus der Mini-Krise noch was mitgenommen werden. Kommt schon Männer, immer weiter – Arsch hoch – alles für den BSV!


ESV Lok Rostock 1948 II – BSV Kessin
4:2 (0:1)

Aufstellung: D. Lepinat – K. Hammon, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel (ca. 81. F. Pleban) – M. Tausch, T. Hutfilz, L. Illige, D. Redlich (ca. 76. F. Oesterle), M. Klingenberg (ca. 60. D. Krosky) – K. Stempnakowski

Tore: 0:1 D. Redlich, 2:3 L. Illige
Karten:

Fazit: Der BSV verkauft sich bei der Lok weit unter Wert. Einer durchwachsenen ersten Halbzeit folgt ein unterirdischer zweiter Abschnitt. Der ESV ist in allen Belangen überlegen und geht verdient als Sieger vom Platz.


BSV Kessin – SV Prebberede
0:2 (0:2)

Aufstellung: F. Oesterle – K. Hammon, M. Klingenberg, F. Bauer, E. Dittmann (62. D. Lepinat) – M. Tausch, F. Birkner (86. F. Pleban), D. Redlich, L. Illige, T. Hutfilz – K. Stempnakowski

Tore: 0:1 (25.), 0:2 (38.)
Karten: Gelb K. Hammon (78., taktisches Foul)

 

Fazit: Mit unter dem Strich dem besseren Spiel gewinnt der SV verdient sein Gastspiel. In Halbzeit eins klar überlegen, sorgen die Prebbereder bereits für die Vorentscheidung. Der BSV steigert sich im zweiten Abschnitt klar, Einstellung und Einsatz stimmen, das Spiel nach vorne ziehen die Hausherren allerdings zu kompliziert auf – die zweite Niederlage in Folge.

TSV Langhagen/Kuchelmiß 95 – BSV Kessin
5:0 (2:0)

Aufstellung: F. Oesterle – E. Dittmann, K. Hammon, F Bauer, S. Frömel – M. Klingenberg, M. Tausch, L. Illige, T. Hutfilz – F. Pleban, K. Stempnakowski

Tore: 1:0 (8.), 2:0 (39.), 3:0 (57.), 4:0 (65.), 5:0 (82.)
Karten: Gelb S. Frömel

 

Fazit: Kessin agiert erneut erschreckend harmlos. Vor allem im ersten Abschnitt gelingen Zweikampfführung und das Kombinationsspiel nach vorne nur sporadisch. Trotz leichter Steigerung in Halbzeit zwei und einem über das gesamte Spiel ausgeglichenem Chancenverhältnis können die Gäste kein Tor erzielen. Im Abschluss fehlt oftmals die letzte Konsequenz bzw. die nötige Portion Glück. Der TSV hingegen zeigt sich im Abschluss eiskalt, bestraft jeden Fehler der Kessiner Hintermannschaft und schießt den BSV ins Niemandsland der Tabelle.

Mit torreichem Sieg an die Spitze der Tabelle

Die Gäste beginnen beide Halbzeiten engagiert, finden aber gegen taktisch clevere Gastgeber kein Mittel nach vorne. Der BSV zeigt konsequente Zweikampfführung und belohnt sich bereits am Ende der ersten Halbzeit nach Auslassen vieler Großchancen mit der Vorentscheidung. Im zweiten Abschnitt kann man noch mal nachlegen und sichert sich aufgrund der Tordifferenz den ersten Tabellenplatz.
SPIELBERICHT
Die ersten Möglichkeiten im Spiel erarbeiten sich die Gäste. Nach Querpass klärt Frank Bauer allerdings zur Ecke (1.), Sührkows Schuss in Minute neun verfehlt den Kasten. Nach einem Befreiungsschlag spielen die Gastgeber einen Konter dann perfekt aus – Kay Stempnakowski setzt sich im Zwei gegen Eins durch und markiert die frühe Führung (10.). Der SV muss sich im Anschluss zunächst wieder sortieren, Kessin hingegen hat das 2:0 auf dem Fuß. Lars Illige zieht in Minute 18 in den Strafraum und spielt quer in den Rücken der Abwehr. Kay Stempnakowskis Schuss aus zentraler Position wird aber gehalten. Im Gegenzug versuchen es die Gäste aus der Distanz, Daniel Lepinat entschärft allerdings per Hechtsprung. Zwei Minuten später lässt Mirko Tausch zunächst drei Gegenspieler stehen, verzieht aber beim Abschluss. Ein weiterer Torabschluss von Kay Stempnakowski wehrt SVs Torhüter zur Ecke ab. Zwei Ecken der Gäste folgt ein Schuss von Klaus Hammon, auch hier ist das Resultat ein Eckball ohne weiteren Ertrag (22. und 24.).
Kessin vergibt im weiteren Verlauf vielfältig Möglichkeiten. Dirk Redlich bedient Kay Stempnakowski, der aber am Gehäuse vorbei schießt (29.). In Minute 32 legt der Kessiner Kapitän für Lars Illige auf, dessen Schuss allerdings zu zentral platziert ist. Die Schlussminuten der ersten Halbzeit verlaufen dann aus Gästesicht gleich mehrfach negativ. Zunächst verletzt sich Alt Sührkows Nr. 15 und muss kurze Zeit später ausgewechselt werden. Zu allem Überfluss fällt das 2:0 per Eigentor nach sehenswerter Einzelleistung und scharfen Querpass im Strafraum durch Max Klingenberg (43.). Nur eine Zeigerumdrehung später kann Lars Illige nach Ecke von Dirk Redlich auf 3:0 erhöhen, bevor dieser in der Nachspielzeit selbst per Kopf zum 4:0 Pausenstand einnetzt.
Die Situation nach dem Seitenwechsel stellt sich analog der ersten Halbzeit dar. Alt Sührkow beginnt schwungvoll, kann dem körperbetonten Spiel der Kessiner aber nicht in jeder Situation entgegen wirken. Viele Entscheidungen des Unparteiischen werden diskutiert – zwei gelbe Karten wegen Reklamierens sind die Folge. Das Team in Blau-Weiß hingegen lässt euch in den zweiten 45 Minuten viele Einschussmöglichkeiten liegen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff verfehlt Kay Stempnakowski per Schuss. In der folgenden Situation setzt er sich nach langem Ball gegen Sührkows Abwehr durch, passt aus spitzem Winkel quer auf Dirk Redlich, dessen Torabschluss aber geblockt wird (54.). Eine "100%ige" vergibt der Spielführer dann nach Zuspiel von Lars Illige in Minute 69, bevor Mirko Tausch mit sehenswertem Schuss mehr Glück hat und für die Entscheidung sorgt (5:0 – 75.). Eine Minute später kann sich auch Max Klingenberg in die Torschützenliste eintragen, der Youngster erhöht auf 6:0 (76.). Zum Ende der Begegnung steht Lars Illige mehrfach im Blickpunkt. Ein verheißungsvoller Schuss wird gehalten (84.) und auch ein direkter Freistoß des Mittelfeldmotors wird vom Sührkower Schlussmann pariert (87.). Kurz vor Abpfiff gelingt dann allerdings doch noch das 7:0. Nach sehenswerter Kombination über Dirk Redlich und Kay Stempnakowski erzielt Lars Illige sein zweites Saisontor.
STATISTIKEN

BSV Kessin – SV Alt Sührkow
7:0 (4:0)

Aufstellung:

D. Lepinat
K. Hammon (73. E. Dittmann), N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel
M. Tausch, F. Birkner (73. D. Krosky), L. Illige, D. Redlich, M. Klingenberg
K. Stempnakowski

Reserve:

D. Krosky
E. Dittmann

Tore:

1:0 K. Stempnakowski (10.)
2:0 ET (43.)

3:0 L. Illige (44.)

4:0 D. Redlich (45.+1)

5:0 M. Tausch (75.)

6:0 M. Klingenberg (76.)

7:0 L. Illige (90.+1)

Karten:

 

BSV schreibt (Pokal-)Geschichte

Der BSV Kessin schreibt mit dem Einzug in die dritte Pokalrunde Vereinsgeschichte. Mit knappen 12-Mann-Kader geht man gegen konzentrierte und körperlich starke Gastgeber zunächst in Führung. Der Ausgleich in der zweiten Halbzeit fällt verdient. Bei schwülem Wetter geht es für die Teams dann in die Verlängerungen, da hüben wie drüben innerhalb der regulären Spielzeit Großchancen liegen gelassen werden. Im Elfmeterschießen behalten die Gäste dann die Nerven.
SPIELBERICHT
Das Chancenverhältnis in Halbzeit Eins gestaltet sich ausgeglichen. Den ersten Torschuß liefert Lars Illige nach Freistoß von Dirk Redlich (10.). Die ersten Möglichkeiten der Hausherren sehen die zahlreichen Zuschauer im Bergring-Stadion drei bzw. vier Minuten später. Im ersten Anlauf landet das Spielgerät am Außennetz, anschließend landet der Ball neben dem Kasten von Neuzugang Fiete Oesterle. Auf der Gegenseite prüft Niklas Graack Teterows Rückhalt, der den Schuss der Kessiner Dampflok aber entschärfen kann (16.). Zum Ende der ersten 45 Minuten wird es dann noch mal brenzlig in den Strafräumen. Zunächst packt Kessins Torhüter eine Glanzparade aus (37.), bevor das Leder eine Zeigerumdrehung später in den Teterower Maschen zappelt. Einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie, getreten durch Max Klingenberg, verwertet Kay Stempnakowski volley zum 0:1.
Zur Pause verlässt Niklas Graack verletzungsbedingt das Feld – Falco Zorn ersetzt den Youngster – Kessin steht damit keine weitere Wechseloption mehr zur Verfügung. Teterow drückt nach dem Pausentee direkt auf den Ausgleich, Kessin verpasst trotz hochkarätiger Möglichkeiten die Vorentscheidung. Dicke Chancen durch Dirk Redlich (56. und 63.) und Kay Stempnakowski (67.) führen nicht zum Torerfolg. Folgerichtig fällt der Ausgleich in Minute 70. Im Verlauf müssen die Spieler dem schwül-heißen Wetter Tribut zollen, innerhalb beider Reihen werden hier und da die Beine schwerer. Da aber auf Seiten der Gäste erneut kein Treffer gelingt (71. Kopfball Kay Stempnakowski, 84. Dirk Redlich) und auch den Schildbürgern aus Teterow ein weiterer Torerfolg versagt bleibt, spendiert der souveräne leitende Robert Küper zwei mal fünfzehn Minuten Nachschlag.
Die größte Möglichkeit in der Verlängerung bietet sich Capitano Kay Stempnakowski, der das Runde frei vor Teterows Rückhalt aber knapp neben das Eckige platziert (107.). So kommt es zur Entscheidungsfindung im Elfmeterschießen. Der SV verwandelt vom Punkt zwei mal, ein Versuch landet neben dem Tor, einen Schuss kann Fiete Oesterle entschärfen. Auf Seiten der Kessiner behalten dann Dirk Redlich, Max Klingenberg, Klaus Hammon und Kay Stempnakowski die Nerven, der letzt nominierte Lars Illige muss nicht mehr antreten.
STATISTIKEN

SV Teterow 90 II – BSV Kessin
3:5 n.E.

Aufstellung:

F. Oesterle
E. Dittmann, N. Hähnel, M. Klingeberg, K. Hammon
D. Lepinat, M. Tausch, N. Graack (46. F. Zorn), L. Illige, D. Redlich
K. Stempnakowski

Reserve:

F. Zorn

Tore:

0:1 K. Stempnakowski (38.)
1:1 (70.)
 
Torschützen Elfmeterschießen:
D. Redlich
M. Klingenberg
K. Hammon
K. Stempnakowski

Karten:
M. Tausch (gelb 75.)
D. Lepinat (gelb 80.)

 

BSV Kessin verbucht zweite Niederlage

Der Dreier vom TSV ging absolut in Ordnung. Kessin agierte im Aufbauspiel sicherer, fand aber kein probates Mittel gegen den stark aufspielenden Abwehrverbund der Gäste. Und wie es beim Fußball dann oft ist, machst du vorne die Dinger nicht, fängst du hinten welche.

Nach dem Rückstand haben wir auf 3-4-3 umgestellt und auf gemacht – alles andere als ein Sieg hätte wenig gebracht. Dass diese Rechnung nicht auf ging und schnell mit dem zweiten Gegentor bestraft wurde, ist ärgerlich, muss nun aber so abgehakt werden.
Letztendlich liegt der Druck in den noch zwei verbleibenden Spielen nun auf den Schultern der FSVler, wir müssen unsere Hausaufgaben in den drei letzten Spielen machen. Ich denke, das Team wird sich schnell aufraffen und die Saison bestmöglich beenden. Und dass beim geliebten Rasensport alles möglich ist, zeigte der letzte Spieltag der Hinrunde und die damit verbundene Herbstmeisterschaft.

Auf den Punkt: abgerechnet wird am Schluss. Und wer am Ende oben steht, ob Dummerstorf, der BSV oder Cammin, hat das Ding einfach verdient.

BSV Kessin – TSV Langhagen/Kuchelmiß 0:2 (0:0)
Aufstellung D. Lepinat – F. Birkner, L. Illige, F. Bauer, T. Schulz – T. Hutfilz (76. D. Krosky), M. Tausch, D. Redlich, M. Klingenberg – N. Graack, K. Stempnakowski
Reserve S. Trinks, E. Dittmann, D. Krosky, F. Pleban
Tore 0:1 (68.), 0:2 (71.)
Karten

 

Kessin mit wichtigem Punkt beim Spitzenreiter

Eine leistungsgerechte Punkteteilung in einem rassig umkämpften aber unter dem Strich fairen Derby. So lässt sich das Topspiel am vergangenem Sonntag des BSV Kessin beim FSV Dummerstorf II zusammenfassen. Der Hausherr, derzeit Tabellenerster, verteidigt damit zunächst die Spitzenposition. Die Jungs aus Kessin, aktuell mit einem Spiel weniger, bewahren sich mit dem Punktgewinn alle Möglichkeiten auf den Aufstieg.

Taktisch ergeben sich keine großen Überraschungen: Bis auf Felix Birkner und (zunächst) Dirk Redlich können Mirko Tausch und Thomas Guth nahezu ihre Bestbesetzung auflaufen lassen. Beide Teams schenken sich von Beginn an wie erwartet keinen Grashalm und kämpfen mit offenem Visier. Den ersten Schuss gibt der Gastgeber ab, Bernhard Hartfiel entscheidet allerdings auf Abseits. Zwei Minuten später gehen dann die Gäste mit ihrer ersten gefährlichen Offensivaktion in Führung. Max Klingenbergs Balleroberung ermöglicht den zielgenauen Pass auf Kay Stempnakowski, der Spielführer der Bandelstorfer schiebt kaltschnäuzig ein und wirft das spielerische Konzept der Dummerstorfer vermeidlich über den Haufen. Der FSV zeigt allerdings keinerlei Anzeichen von Schockstarre. Im Gegenteil: Nach dem Rückstand präsentieren die Gelb-Schwarzen druckvollen Einbahnstraßen-Fußball.

Ein Schuss in Minute zehn aus der zweiten Reihe wird vom BSV zur Ecke geklärt – diese und zwei direkt folgende bringen allerdings nichts ein. Ein FSV-Freistoß vom linken Strafraumeck schrammt knapp über den Kasten (15.). Für Entlastung sorgt Kessins Stürmer-Duo per Tempogegenstoß: Niklas Graack nimmt beherzt Fahrt auf und bedient Kay Stempnakowski, der allerdings an Dummerstorfs Nummer Eins scheitert (20.). Eine Zeigerumdrehung später macht es der Capitano besser. Den Torhüter bereits umkurvt wird sein Schuss allerdings im letzten Moment von einem Abwehrspieler zur Ecke geklärt. Die Schlussphase der ersten Durchganges gehört dann wieder dem Tabellenführer. Daniel Lepinat verschätzt zunächst einen langen Freistoß, zwei FSVler verpassen es allerdings, den Ball per Kopf in die Maschen zu drücken (24). In Minute 27 sieht Kessins Rückhalt erneut nicht gut aus, ein flacher Distanzschuss landet zum 1:1 im Tor. Das Highlight und der Schlusspunkt der ersten 45 Minuten erfolgt dann nach ruhendem Ball. Ein direkt getretener Freistoß nach Foul an der rechten Strafraumkante befördert die Kirsche brachial und unhaltbar in den linken Giebel (34.). Das Tor zum 2:1 Pausenstand ist gleichzeit die letzte nennenswerte Aktion vor dem Seitenwechsel.

Zwei Minuten nach Wiederanstoß verbucht der BSV eine Doppelchance. Kay Stempnakowski ist nach schnellem Umschaltspiel frei durch, Dummerstorfs Torhüter pariert aber. Ein Schuss von Niklas Graack ist hingegen zu unplatziert. In Minute 50 fahren die Hausherren einen schnellen Konter. Der Abschluss verfehlt den Kasten allerdings, gleiches gilt für einen Heber vier Minuten später, der knapp drüber geht. Davon abgesehen sind die Gäste in dieser Phase dem Ausgleich gefühlt näher, als Dummerstorf der 3:1 Führung. Ein strammer Schuss von Max Klingenberg wird geblockt, der Nachschuss von Niklas Graack verfehlt sein Ziel (60.). Als dann zwei Minuten später ein Querpass von Tom Hutfilz im Sechszehner den Arm des über den Boden rutschenden Verteidigers berührt, bleibt die Pfeife des Unparteiischen stumm – aus Sicht der Blau-Weißen eine klare Fehlentscheidung. Beide Teams wechseln in den Folgenminuten jeweils einmal durch, Dirk Redlich ersetzt auf Seiten der Kessiner Tom Hutfilz und kann das Vertrauen postwendend zurück zahlen. Nach Foul an Kay Stempnakowski zeigt Bernhard Hartfiel auf den Elfmeterpunkt, eine zugegebenermaßen schon nicht mehr ganz so klar nachvollziehbare Entscheidung wie in der Szene zuvor. Kessins Routinier behält aber die Nerven, verlädt Dummerstorfs Keeper und markiert mit Saisontreffer Nummer sieben den Ausgleich (70.).

Die Schlussphase entwickelt dann endgültig hochdramatischen Derbycharakter – die Spannung hält die zahlreichen Anhänger beider Seiten im Mach-mit-Stadion kaum noch auf den Sitzen. Ein Schuss von Kay Stempnakowski in Minute 74 ist zu unplatziert. Eine weitere Möglichkeit das Spiel zu drehen, verpasst Patrick Guth nach Freistoß von Lars Illige und anschließender Flanke von Max Klingenberg (75.). Auf der Gegenseite segeln zwei Schüsse der Gastgeber weit drüber (77.), in Minute 80. verhindert Daniel Lepinat mit Glanzparade der erneuten Rückstand. 60 Sekunden später trifft Dummerstorfs Offensivabteilung nur das Außennetz. Die letzte Möglichkeit im Spiel hat dann der BSV in Minute drei der Nachspielzeit – Max Klingenbergs Pfund schrammt aber knapp über den Querbalken.

Nach dem Spiel entwickeln sich hüben wie drüben kleine Nicklichkeiten einzelner, das Gros beider Teams begegnet sich aber wie über die gesamten 90 Minuten fair und reicht sich sportlich die Hände. Der BSV Kessin empfängt am morgigen Sonntag den TSV Langhagen/Kuchelmiß, der FSV Dummerstorf II ist zeitgleich zu Gast beim SV Jördenstorf II.

FSV Dummerstorf II – BSV Kessin 2:2 (2:1)
Aufstellung D. Lepinat – N. Hähnel, L. Illige, F. Bauer, S. Frömel – T. Hutfilz (67. D. Redlich), P. Guth, M. Tausch, M. Klingenberg – N. Graack, K. Stempnakowski
Reserve S. Trinks, E. Dittmann, F. Pleban, D. Krosky, D. Redlich
Tore 0:1 K. Stempnakowski (5.), 1:1 (27.), 2:1 (34.), 2:2 D. Redlich (FE 71.)
Karten Gelbe Karte N. Hähnel (83. – Foul)