BSV schlägt Papendorf in der Kuhstallarena!

So schnell kann es gehen. Nur kurz nachdem das ungeliebte Unwort „Fehlstart“ durch den Kuhstall geisterte, zeigte der BSV eine Reaktion. Warum wir nach wie vor nicht die beste Offensive der Liga stellen und wer sich nach 10 Jahren Herrenfußball erstmals mit der Thematik „Torschuss“ auseinandersetzte, verraten die folgenden Zeilen…

Ein trockener windiger Tag, ca. 30 Zuschauer, 8 davon Kühe und ein solide besetzter BSV Kessin bildeten die Rahmenbedingungen für die Partie gegen die SG Warnow Papendorf II. Goalgetter Kolbsen sollte wieder seinen angestammten Platz im Sturmzentrum einnehmen, Alex begann auf der rechten Abwehrseite, Ron startete auf dem linken Flügel. Auch Tom startete wieder in der Innenverteidigung. Kurzum: wenn sich eines nicht ändert, dann der Fakt, dass sich alles ändert.

Und dennoch konnten wir die Partie und den Ballbesitz früh an uns reißen. Kolbsen und Simon näherten sich nach elf bzw. zwölf Minuten erstmals dem Gästetor. Die Führung besorgte jedoch ein anderer. Einer, der das Toreschießen bisher nur aus Erzählungen kannte. „Es hat 10 Jahre gedauert, um im Herrenfußball ein Tor zu schießen, in 10 Jahren gibt es das nächste“, jubelte Til, nachdem er eine lange Flanke von Ron sehenswert ins lange Eck verwertete. 1:0! Auch im Folgenden ließ der BSV den Gast nicht zum Abschluss kommen. Nils fand das ungerecht und brachte nach einer halben Stunde einen Papendorfer Spieler im Strafraum zu Fall. Den fällig gewordenen Strafraum konnten die Gäste in Form von Marvin Pruchner verwandeln. Nachdem Nils im Anschluss zunächst Hilfe von der Latte nach einem Papendorfer Fernschuss erhielt, sicherte er kurz darauf das 1:1 durch die vielleicht spektakulärste Flugeinlage dieser Saison. Und das will bei Nils schon etwas heißen!

Nach dem Seitenwechsel benötigten wir 10 Minuten, um die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Es begann ein heiteres Chancen töten seitens der Gastgeber. Allen voran Simon tat sich zunächst schwer den Ball im Tor unterzubringen. Umso größer der Jubel, als Til ihn nach 68 Minuten herrlich freispielte, Simon den Abschluss überlegt ins lange Eck vollzog und so die Führung wiederherstellte. Auch im Anschluss drängte Oesterles Eleven auf das Tor der Gäste: mal rauschte ein klassischer Sturzwagefünfunddreißigmeterfreistoß (das Wort gibt es wirklich) knapp am Tor vorbei, mal klärten die Gäste auf der Linie und bisweilen vergaß Simon nach 80 Meter-Soli den Ball auch noch im Tor unterzubringen. Eine Ecke nach 82 Minuten fiel Kolbsen letztlich vor die Füße, der das 3:1 und damit die Vorentscheidung besorgte. Auch danach war noch nicht Schluss. Jatschi nagelte das Spielgerät noch einmal aus gut und gerne 30 Metern an die Latte, Kolbsen vergab nochmal einen Konter, mit jener Aktion ertönte der Schlusspfiff.

Fazit: Ein hochverdienter Heimsieg für unsere Jungs vom Kuhstall. Wir betrieben einen hohen Aufwand und fanden gut in die Zweikämpfe, sodass Papendorf zu langen Bällen gezwungen war, die in aller Regel sauber und kontrolliert wegverteidigt werden konnten. Ein bisschen mehr Killerinstinkt verschafft uns womöglich noch das eine oder andere Tor mehr, aber da Til nach nunmehr 10 Jahren endlich weiß wie es geht, kann man dieser Herausforderung nun mit Gelassenheit entgegenblicken. Wir bedanken uns bei allen Anwesenden und hoffen euch am Sonntag, den 12.10.25 in Gelbensande zu sehen (Anstoß 11:00).

Aufstellung BSV: Nils Kröner – Alex Horack (71. Gian Luca Bandiko), Tom Hutfilz, Felix Jannott (86. Tom Haß), Brian Sturzwage – Tim Knispel, Til Möhwald, Jan Tschirner, Ron Täubert (62. Enno Dittmann), Simon Lenzner – Felix Kolbe

Torfolge:

1:0 Til Möhwald (18.)

1:1 Marvin Pruchner (32.)

2:1 Simon Lenzner (68.)

3:1 Felix Kolbe (82.)

Ergebnisflaute hält auch in Bentwisch an – Aufholjagd wird nicht belohnt

Am 4. Spieltag ging es für den BSV zur dritten Mannschaften des FSV Bentwisch. Die späte Anstoßzeit um 14 Uhr brachte bestes Sonntagswetter inkl. kühlem Lüftchen mit sich. Gespielt wurde auf Kunstrasen, dessen Größe man bereits aus mehreren Testspielen der letzten Jahre kannte. Den BSV erwartete eine torhungrige Mannschaft, die insbesondere auswärts zuletzt stark aufspielte.

Sven konnte im ersten Aufgebot vollständig auf Spieler zurückgreifen, die auch in der Vorwoche auf dem Feld standen. Dabei rückten Enno und Steve für Basti und Felix G. in die erste Elf. Die Rotation folgte dadurch auf mehreren Positionen. Zudem standen mit Birki, Alex, Henrik und Ron erfreulicherweise vier Spieler für Wechsel zur Verfügung. Das Spiel begann direkt intensiv. Die Heimmannschaft stellte ein junges Aufgebot auf den Rasen, welches sehr spielfreudig und griffig daherkam. Erste Aktionen verpufften jedoch beiderseits. Dennoch dauerte es nicht lange, da zeigte sich insbesondere die FSV-Innenverteidigung treffsicher. Zwei Standards flogen punktgenau auf die Köpfe der Spieler, die das Luftduell – teils ohne Gegenwehr – gewannen. Wir mussten uns etwas schütteln, fanden jedoch eigentlich auch gut ins Spiel. Chancen gab es bereits zum zwischenzeitlichen Ausgleich, doch meistens fehlte die letzte Entschlossenheit. Fiete zeigte sie dann aber umso mehr und verkürzte in wenigen Zeigerdrehungen durch zwei Ballgewinne in der FSV-Hälfte mit zielsicheren Abschlüssen. Wir waren wieder da und hatten Oberwasser. Der FSV wirkte angeschlagen und das Momentum lag auf unserer Seite. Umso ärgerlicher, dass wir noch vor der Pause einen dritten Gegentreffer kassierten. Dieser zeigte Wirkung, investierten wir doch einiges in diesen Minuten, um doch wieder in Rückstand zu liegen.

Nach dem Seitenwechsel entschied der FSV das Spiel innerhalb von 20 starken Minuten. Wir fanden keine Antwort auf die Gegentore, die überfallartig zustande kamen. Die junge Offensive wirbelte ein ums andere Mal durch unsere Reihen und hatte zudem oftmals auch im Abschluss das notwendige Glück. Die letzte halbe Spielstunde versuchten wir vergebens den Anschluss herzustellen, sodass mit fortgeschrittener Spielzeit und schwindenden Kräften die dritte Niederlage in Folge zu Buche stand.

Weiter geht es für uns mit einem Heimspiel gegen Warnow Papendorf II. Anpfiff ist am 05.10. um 11 Uhr in der Kuhstallarena.

Für den BSV am Start:

Nils – Enno, Felix J., Til, Brian – Tim P. (81. Felix B.), Jan, Lukas, Tim K. (73. Alex) – Steve (18. Ron), Fiete – Bank: Henrik

Torfolge:

1:0 Jan Maciejczky (10.)
2:0 Florian Porath (25.)
2:1 Fiete (31.)
2:2 Fiete (32.)
3:2 Marvin Maiss (36.)
4:2 Antonio Neinass (52.)
5:2 Tim Moeller (54.)
6:2 Percy Rodeck (66.)

Kein Geburtstagsgeschenk für den BSV – Heimspielniederlage zum 25. Geburtstag

Happy birthday to you, happy birthday to you! 25 Jahre BSV Kessin, ein Anlass zum Feiern. Wäre da nur nicht das Heimspiel gewesen. Zum Geburtstag bekamen wir Besuch vom FSV Kritzmow II. Dass unser Gast keineswegs daran dachte Geschenke zu verteilen, sorgte für einen kleinen Dämpfer. Zum Glück nur für einen kleinen. Der Reihe nach…

Begrüßung
Begrüßung

Kaiserwetter, zahlreiche Fans und lautstarke Kühe. Alles war angerichtet für einen sauberen Fußballnachmittag. Mit Fiete und Til in der Doppelspitze und Rückkehrer Felix Gräfe in der Innenverteidigung sollte es glücken. Nur fußballerisch wollte zunächst keiner so richtig glänzen. Einzig Nils, der dann und wann einen langen Pass 30 Meter vor seinem Tor abfing, sorgte für gelegentliches Raunen. Nach einer halben Stunde wurden die Gäste zusehends aktiver und erarbeiteten sich Chancen, die in aller Regel vom fantastisch aufgelegten Nils vereitelt wurden. Zweimal innerhalb zweier Minuten wurde er im 1 gegen 1 gefordert. Den 0:0 Halbzeitstand hatten wir letztlich ihm zu verdanken.

Volle Ränge
Volle Ränge

Einen besseren Start in Durchgang zwei erwischte der BSV. Brian meldete nach wenigen Sekunden erste Ansprüche an. 10 Minuten später scheiterte Timbo im 1 gegen 1, nachdem er sich den Ball selbst erarbeitete. Da hätte es gut und gerne klingeln dürfen. Im Folgenden verflachte die Partie ein wenig, um 15 Minuten vor Schluss noch einmal richtig Fahrt aufzunehmen. Nach 76. Minuten rettete Nils einmal mehr überragend. Fünf Minuten später kam Simon in die Partie, der zwar für die Startelf vorgesehen war, sich aber mit einer Erkältung konfrontiert sah, die ein Spiel von Anfang an unmöglich machte. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung dribbelte er vom Flügel ins Zentrum und zwang den Kritzmower Schlussmann zur Reaktion. Es ging nun hin und her, Kritzmow konterte gefährlich und scheiterte, Fiete traf zwar nicht das Tor, aber dafür den Torwart und verdiente sich die gelbe Karte. Beide Teams wollten nun den Sieg. Leider schlug das Pendel Richtung Kritzmow aus, ein Konter brachte den Gästen in der 86. Minute die Führung.

Timbo gibt die Richtung vor
Timbo gibt die Richtung vor

Aufgeben war dennoch keine Option. Simon dribbelte sich im Alleingang noch einmal durch ganz Kritzmow, scheiterte aber am glänzend reagierenden Keeper im Anschluss. Kurz darauf fand Brian abermals Simon nach Flanke ins Zentrum, aber auch dieser Abschluss fand keinen Weg über die Torlinie. Unerkältet macht er beide. So brachte der daraufhin ertönende Schlusspfiff die traurige Gewissheit. Keine Punkte zum 25. Geburtstag. „Niemand kann euch vorwerfen ihr hättet es heute nicht versucht, aber wir hatten das Glück heute nicht.“ Svens Worte im anschließenden Kreis spendeten sanften Trost. Zurecht ließ sich die Mannschaft von zahlreichen Anhänger bejubeln.

Team
Team

Es folgten die Feierlichkeiten und wirklich alles was das Herz begehrt konnte bestaunt werden. Grill, Fassbier, Hüpfburg, die Volleyball-Abteilung in Aktion, Torwandschießen und vieles mehr. Darüber hinaus ehrte der BSV Spieler und Fans für zahlreiche Dinge. Die Quintessenz: Danke nicht nur an das Team, sondern auch an das Team hinter dem Team. Danke an alle Fans, Sponsoren, Ehefrauen, Verkäufer und Verkäuferinnen, Vorstandsmitglieder, Fotografen und Fotografinnen, Trainer, Co-Trainer, Betreuer, das Medienteam und an alle, die sich dem BSV in irgendeiner Weise verbunden fühlen. Außerdem: herzlichen Glückwunsch an Timbo, der intern zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt wurde und an Kolbsen, der sich die interne Torjägerkanone sichern konnte. Zu guter Letzt: Danke an jeden Anwesenden und jede Anwesende, die die Feier damit zu einem so schönen und besonderen Ereignis aufblühen ließen. Gemeinsam schaffen wir noch einmal 25 Jahre!

Für den BSV im Einsatz:

Nils Kröner, Basti Gaedecke, Felix Gräfe, Felix Jannott, Brian Sturzwage – Tim Pfitzmann (81. Simon Lenzner), Jan Tschirner, Lukas Manski, Tim Knispel (71. Enno Dittmann) – Til Möhwald (81. Steve Nobis), Fiete Oesterle

Torfolge:

0:1 Jeldrik Schmidt (86.)

Erste Saisonniederlage – BSV unterliegt der Rostocker Viktoria

Am zurückliegenden Sonntag stand das erste Auswärtsspiel der Saison an. Der BSV war am Damerower Weg zu Gast. Nach den erfolgreichen Wochen mit zwei Siegen im Pokal und zum Ligaauftakt sollte die Strähne fortgesetzt werden.

Im Kader standen Sven viele Spieler zur Verfügung, die nach langer Pause zurückkehrten. So feierten Böller und Luca ihr Comeback. Emil und Henrik starteten zum allerersten Mal für den BSV. Herzlich Willkommen zurück und herzlich Willkommen im Verein.

Das Spiel begann mit einer spielfreudigen Viktoria. Nils musste das ein und andere Mal die Bälle vorm Einschlag in sein Tor entschärfen. Im Anschluss folgten die ersten Strafraumszenen vom BSV. Doch die Abschlüsse waren entweder zu überhastet oder es fehlte die letzte Aktion, den Mitspieler in eine gute Position zu bringen.

Rund um die 40. Minute erzielte die Heimmannschaft die verdiente Führung. Nils war machtlos. Nur wenig später dann unser Höhepunkt im Spiel. Emil erzielte sein erstes Tor für uns und somit den schmeichelhaften Ausgleich. Auf viele weitere Tore! Anschließend war Pause. Durchschnaufen und nachjustieren.

Toni kam für Henrik in die Partie. Wenig später musste Luca verletzungsbedingt raus. Steve ersetzte ihn. In der 57. Minute musste Nils wieder hinter sich greifen. Es folgten noch zwei weitere Gegentore kurz vor Schluss, die das Spiel endgültig entschieden.

Trotz der erste Niederlage heißt es nun Blick voraus!

Es wartet die Jubiläumsfeier auf uns am Sonntag, den 21.09. mit dem Spiel gegen Kritzmow II. Es sind noch viele Punkte zu holen. Schön, dass so viele Spieler erfolgreich wieder auf dem Platz stehen konnten und die nächsten Wochen wieder zum Kader gehören werden.

Torfolge: 1:0 Christian Adam, 1:1 Emil, 2:1 Christian Adam, 3:1 Rick Hoffmann, 4:1 Lucas Assmann

Für den BSV im Einsatz:

Nils, Basti, Jannotta, Luca (52. Steve), Brian, Manski, Simon, Enno, Henrik (46. Toni), Böller (79. Micha), Emil

Sturmhoch Kolbsen fegt über Pastow hinweg – 3:1 Heimsieg zum Ligaauftakt!

Autor: Julian

„Den letzten Spielbericht habe ich dir ein bisschen übelgenommen“, verriet mir Kolbsen vor dem Spiel. „Von wegen wir hätten nicht den besten Sturm der Liga, sowie im Jahr davor und im Jahr davor und im Jahr davor“. „Inhaltlich ist das aber schwierig zu widerlegen“, höre ich mich entgegnen. Er lächelt schief, sagt aber nichts. Knapp zwei Stunden später sollte mir klarwerden: dem erzähle ich ab jetzt wöchentlich wie schlecht der BSV-Sturm ist…

Und warum? Das erfahrt ihr in den kommenden Zeilen. Zunächst zu den Rahmenbedingungen: 11:00 vormittags in Bandelstorf. Der BSV Kessin erwartet nach dem geglückten Pokalauftakt die Drittvertretung des SV Pastow zum ersten Ligaspiel. Captain Jatschi nahm auf der Bank Platz, ebenso wie der angeschlagene Basti, Tommi übernahm die Kapitänsrolle, Fiete und Manskirückten in die Startelf. Simon meldete nach einer kurzen Abtastphase den ersten Versuch an, scheiterte aber jedoch vorerst. 

Vom Scheitern wollte einer überhaupt nichts wissen. „Nicht der beste Sturm der Liga, was weiß der schon, der war Innenverteidiger!“ Man kann nicht abschließend sagen, was Toptorjäger Felix Kolbe sich wirklich dachte, aber ich nehme an, dass es in etwa so klang. Nachdem ein Rückpass für den Gästekeeper schwierig zu verarbeiten war, roch Kolbsen erstmals Lunte und stibitzte ihm den Ball vom Fuß, 1:0 nach 12 Minuten! Davon sichtlich angestachelt blieb der BSV aktiv. Mit dem Ball gab es einen steten Drang nach vorn, gegen den Ball zeigten sich alle 11 Akteure von ihrer besten Seite. Giftig, aber clever. Simon und Tom verzeichneten die nächsten Offensivaktionen, aber auch diese sollten nicht von Erfolg gekrönt sein. Es brauchte mehr Entschlossenheit. Unbedingten Willen. Vielleicht ein bisschen Wut…

„Der spielt nicht mal mehr selbst und erzählt mir, dass wir nicht den besten Sturm hätten. Der wird sich noch wundern“. Es ist stark davon auszugehen, dass dies Kolbsens Gedanken zum Zeitpunkt der 27. Minute waren. Dankenswerterweise spielte Simon einen Traumpass in die Schnittstelle, den Kolbsen erlief und zum 2:0 verwertete. Auch im Folgenden drängte der BSV auf mehr Tore, stieß immer wieder in die gegnerische Hälfte und provozierte sogar fast einen Platzverweis, als Simon den Pastowern schon enteilt war. Beim Stand von 2:0 pfiff der Schiedsrichter letztlich zur Pause. 

„Wie es wohl bei den anderen Teams steht? Ob irgendjemand mehr als zwei Tore geschossen hat? Ich sollte noch einmal nachlagen. Wollen doch mal sehen, wer hier am Ende den besten Sturm hat“. Nachdem Kolbsen sich seiner wutentbrannten Gedanken befreien und zurück aufs Spielfeld finden konnte, brauchte es genau zwei Minuten, bis der nächste Jubelschrei entfacht wurde. Til trat zum Freistoß an. Nachdem er seinem Gegner lautstark versicherte, nicht aus 40 Metern aufs Tor zu schießen, schoss er aufs Tor. Listig. Der Torwart, eigentlich in einer guten Fangposition, ließ den Ball durchrutschen. Fiete ging dem Abpraller nach und brachte den Ball nochmal ins Zentrum, wo Kolbsen zum dritten Mal einnetzte. 

Der BSV wäre nun nicht der BSV, wenn er sich nicht noch eine kleine Unaufmerksamkeit geleistet hätte. Ein Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, ein schneller Konter, das 1:3 (49.). Dennoch blieben wir konzentriert, verteidigten die durchaus bemühten Gäste konsequent weg und kamen nach einer guten Stunde wieder verstärkt zu Möglichkeiten. Allein das Erfolgserlebnis sollte ausbleiben. Timbo und Simon hatten wohl noch die größten Chancen, ehe Kolbsen das Leder aus gut und gerne 20 Metern Distanz an die Latte drosch. Der Knall ist noch heute deutlich zu vernehmen. Sei es drum. Nach 90 Minuten stand ein hochverdientes 3:1 auf der Anzeigetafel. 

„Dass ihr so ein Spiel nach dem Pokalspiel gegen Post gleich nachlegt, darauf könnt ihr wirklich stolz sein“, feierte auch Coach Oesterle den Mannschaftserfolg. Mehr ist dem kaum hinzuzufügen, außer natürlich eine persönliche Grußbotschaft an Kolbsen: zwei Teams haben am ersten Spieltag mehr Tore geschossen als wir. Bitte berücksichtige das in der nächsten Woche. 

Dann geht es nämlich zum SC Viktoria Rostock 06. Wir freuen uns über zahlreiche Unterstützung und wünschen euch bis dahin nur das Beste, bis zum nächsten Mal.

Torfolge

1:0 Felix Kolbe (13.)

2:0 Felix Kolbe (27.)

3:0 Felix Kolbe (47.)

3:1 Tim Hartmann (49.)

Für den BSV im Einsatz

Nils Kröner, Brian Sturzwage, Til Möhwald, Tom Hutfilz, Enno Dittmann (76. Ron Täubert) – Tim Pfitzmann (66. Jan Tschirner), Lukas Manski, Simon Lenzner, Tim Knispel – Felix Kolbe (81. Michael Zimmermann), Fiete Oesterle

Sieg im Kreispokal! BSV Kessin spielt groß auf und trägt Post (r)aus.

Autor: Julian
Viele Saisons stehen und fallen mit der Vorbereitung. Unseren Jungs vom Kuhstall ist zweifellos Trainingsfleiß zu attestieren. Beide Vorbereitungsspiele mussten jedoch abgesagt werden, sodass man nur schätzen konnte wo wir eigentlich stehen. Der Kreispokalauftakt gegen den Post SV Rostock stand also unter keinem idealen Stern. Jährlich spricht man intern vom „dritten Testspiel“, wenn die erste Pokalrunde ansteht. Nun war es also das erste…

Man kann nur schwer abschätzen, wer Jahr für Jahr größere Personalsorgen hat – die deutsche Post oder der BSV Kessin. Einer der beiden Institutionen kann sich jedoch darauf verlassen, das im Notfall der Präsident mit anpackt. Ihr dürft gerne raten welche. Präsident Zimmermann nahm zunächst auf der Bank Platz, natürlich nicht ohne vorher noch Tanjas Imbiss startklar zu machen und Gian-Luka und Julian kurzerhand zum Ordner zu erklären. Er sah einen ausgeglichenen Beginn, in dem der BSV zunächst defensive Qualitäten ausspielte. Den ersten Aufreger gab es neben dem Platz. Schiedsrichter Krohn bermerkte, dass das dynamische Ordnerduo Bandiko/Parschau in der Coachingzone saß und kommandierte sie entschlossen einige Zentimeter nach links. Alles will seine Ordnung haben. 

Sportlich nahm das Spiel nun ebenfalls Fahrt auf. Nach 19 Minuten versuchte Post den Ball durch die Viererkette zu spielen, leistete sich aber einen kapitalen Fehlpass. Kolbsen erlief diesen und blieb cool vor dem Gästekeeper, 1:0. Die Freude darüber dauerte leider nur 5 Minuten. Marc Kleinz sorgte durch einen sehenswerten Fernschuss für das 1:1. Eine intensive Phase ereignete sich nun. Nur 4 Minuten später kombinierten sich die Gäste gut durch unsere Abwehr, Niclas Riemenschneider brachte die Rostocker in Führung. Dennoch galt: aufgeben kann man bei der Post, nicht aber beim BSV. Nach 33 Minuten erzielte Kolbsen das 2:2, jedoch nach einem Foulspiel, sodass Schiedsrichter Krohn einschritt. Nur 4 Minuten später war Kolbsen erneut zur Stelle und sorgte mit seinem zweiten (regulären) Treffer für den 2:2 Pausenstand. Dieser wurde von Neuzugang Simon Lenzner fast noch verändert, als dieser nach einem Sprint durch halb Bandelstorf den Ball mit einem gewaltigen Krachen aus 20 Metern an die Latte hämmerte. 

Der BSV kam überragend aus der Pause und suchte beharrlich den Weg nach vorn. Für eine solche druckvolle Offensive hat man im Bestfall blutjunge, hungrige Spieler. Oder man hat Enno. Ein Ballgewinn im Mittelfeld, ein Traumpass in den Lauf von Kolbsen, 3:2, drei mal Kolbsen, was für eine Frühform!

Auch der weitere Spielverlauf ergab selten ein anderes Bild. Einmal mehr zeigten wir, warum wir schon in der letzten Saison nicht die beste Offensive der Liga vorweisen konnten. Oder in der davor. Oder in der davor. Oder in der davor. Kolbsen, Simon, Timbo und weite Teile der Gemeinde Dummerstorf durften sich bisweilen frei im Strafraum der Gäste aufhalten, allerdings blieb der Torschrei aus. Nachdem Schiedsrichter Krohn einem Fan der Rostocker das Flaschenbier verbot (der Ordnungsdienst musste einmal mehr eingreifen), musste jener des Bieres beraubte Fan auch noch traurig mit ansehen, wie Jatschis Tor zum 4:2 engültig Posts Pokalaus besiegelte. Nach einem guten Pass von Til blieb unser Capitano cool. 

Was für ein Auftakt! Der BSV Kessin kegelt damit einen Kreisoberligisten aus dem Pokal und schöpft Mut für den Ligaauftakt am Sonntag. Ein gut geordneter BSV (auf und neben dem Platz) machte es den Gästen stets schwer Großchancen zu erarbeiten. Spätestens nach dem Seitenwechsel ergab sich dann ein klares Chancenplus für die Hausherren, sodass der Sieg in jeder Hinsicht verdient ist. 

Torfolge:

1:0 Felix Kolbe (19.)

1:1 Marc-Leon Kleinz (24.)

1:2 Niclas Riemenschneider (28.)

2:2 Felix Kolbe (37.)

3:2 Felix Kolbe (55.)

4:2 Jan Tschirner (90.)

Für den BSV im Einsatz: 

31 Nils Kröner

2 Sebastian Gaedecke

3 Felix Jannott

5 Brian Sturzwage

6 Til Möhwald

8 Jan Tschirner

9 Tim Knispel

10 Simon Lenzner

11 Felix Kolbe

14 Tom Hutfilz

15 Michael Zimmermann

16 Enrico Dittmann

BSV von der Rolle – Herbe Niederlage zum Saisonabschluss

Letzter Spieltag, noch einmal Kreisligaluft vor der Sommerpause schnuppern. Wir mussten nach dem guten Spiel am Dienstag in Reinshagen zum nächsten Kellerkind. Fiko war der Gastgeber unserer finalen Spieltagsansetzung. Wir reisten wir mit einem breiten Kader und viel Zuversicht an, mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen. Jörg betonte es noch einmal vor dem Spiel, dass unser letzter Sieg aus dem April datierte. Das wollten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen, womöglich bis Ende August warten zu müssen.

Spielbericht

Zum ersten Mal in dieser Saison hatten wir lediglich eine Änderung im Spieltagskader im Vergleich zum vorherigen Spiel. Für Luca rückte Fiete auf die Bank und Böller in die Startelf. David begann in seinem letzten Spiel für den BSV auf der linken Seite. Das Kunstrasen-Geläuf war bereits zum Anpfiff mächtig aufgeheizt, sodass schnell noch Trinkpausen mit dem Schiri vereinbart wurden. Kein Vergleich also zum Reinshagen-Spiel. Der BSV kam ordentlich in die Partie. Fiko spielte trotz der Notwendigkeit eines Sieges abwartend und weniger aggressiv als die Gegner zuvor. So konnten wir einen ersten Abschluss verzeichnen, den Böller drüber setzte. Folglich öffneten wir ein wenig unsere Reihen, um weiter nach vorn zu drängen. Doch waren die Bälle schlicht zu ungenau und versprangen zu häufig bei der Ballannahme, sodass bei den Bedingungen jeder Ballverlust und jeder Meter schmerzte. Kurz nach der ersten Trinkpause kam es dann zum ersten guten Angriff der Gastgeber. Über fünf Stationen wurde der Ball hinten raus gespielt, ehe er den Kopf des Stürmers fand, der diesen über die Linie zu drücken wusste. Schöner Spielzug, aber auch an zwei, drei Stellen zu passiv von uns. Jatschi konnte kurz nach dem Führungstreffer einen Pfostenschuss verzeichnen, nachdem er im Strafraum direkt zum Abschluss kam. Kurz vor der Pause dann der Gnadenstoß. Ein Ball durch die Zentrale gelangt zum Stürmer, der plötzlich frei vorm Tor steht. Eindeutigerweise Abseits, aber unsere Wahrnehmung und die Reklamation brachte uns in dieser Aktion nichts. Der Stürmer vollstreckte, wir lagen 0:2 zurück. Damit nicht genug. Ein Ballverlust im Spielaufbau führte dann noch zum 0:3. Aus drei Chancen – drei Tore. Wahnsinnig effektiv. Wir mussten uns erst einmal sortieren.

Mit neuer Motivation und Julian und Maus auf dem Feld wollten wir noch einmal das Ruder herumreißen. Wir rannten knapp 40 Minuten an, aber uns wollte kein Tor gelingen. Fiko spielte das gekonnt runter und ließ die Luft mehr und mehr aus dem Spiel. Wir wollten, konnten aber nicht. Aufgrund mehrerer Unterbrechungen zog sich das Spiel wie Kaugummi. In der 85. kassierten wir noch ein Tor aus 30 Metern und in der letzten Minute einen Strich aus spitzem Winkel genau in den Torwinkel. 0:5 am Ende. Es fühlte sich brutal an.

Wir beenden die Saison somit auf dem 9. Platz. Zeit, die Batterien aufzuladen. Hinter uns liegt eine Saison, die vor allem von Verletzungen geprägt war. Wir blicken die kommenden Wochen noch einmal mit euch zurück auf das, was nun hinter uns liegt.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Julian und David für ihren Einsatz bedanken. Julian kam 2023 zum BSV und wurde schnell Teil eines fulminanten Abwehrbollwerks. Immer zu hören, immer ein offenes Ohr, immer gute Werte vermittelnd und menschlich für alle da – wir hoffen, dass du uns erhalten bleibst, wünschen dir nur das Beste. David stieß in der Wintervorbereitung zu uns und avancierte schnell zum Stammspieler. Seine fußballerische Leichtigkeit zog auch andere auf ein höheres Niveau. Unvergessen sein Tor gegen die BSG. Auch dir alles Gute an dieser Stelle! Vielleicht sehen wir die ein oder andere Übung von dir ja in unserem Training! 😉

Aufstellung

Nils – Basti (46. Julian), Jannotta, Tomi, Til – Timbo (72. Häschen), Jatschi, David (62. Ron), Johannes – Kolbsen, Böller (46. Maus)

Tore

1:0 Yacuob Aldarwish (26.)
2:0 Theo Rahden (39.)
3:0 Yacuob Aldarwish (45.)
4:0 Wieland Müller (83.)
5:0 Theo Rahden (90.)

Kolbsen mit achtem Saisontor – BSV mit Unentschieden am Dienstagabend in Reinshagen

Nachgereicht: Aufgrund einer Spielverschiebung ging es am 10.06. zur ungewohnten Anstoßzeit an einem Dienstagabend nach Reinshagen. Durch die Ergebnisse vom Wochenende zuvor war der Klassenerhalt des BSV bereits vorzeitig gesichert, für die Hausherren ging es jedoch noch um alles. Bei regnerischem Wetter wusste das Ambiente vor Ort inkl. Fassbier bei den Fans zu überzeugen, die heute wieder zahlreich am Spielfeldrand vertreten waren.

Spielbericht

Personell hatten wir ein deutlich breiteres Aufgebot am Start, als es in den letzten Wochen teilweise der Fall war. Unter anderem kehrte Nils nach längerer Verletzungspause zwischen die Pfosten zurück. Gleich zu Beginn konnte sich der BSV die ein oder andere vielversprechende Chance erarbeiten, ohne aber in Führung zu gehen. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften und es wurde das erwartet umkämpfte Spiel auf nassem Geläuf. Nach einer knappen halben Stunde scheiterte beispielsweise Johannes am gut reagierenden Keeper, auf der anderen Seite war Nils aber ebenso zur Stelle und konnte die Bälle durch Herauslaufen entschärfen. Bis zur Pause sollte kein Tor fallen.

Halbzeit zwei startete dann ähnlich furios wie zu Spielbeginn, sodass der Reinshäger Keeper nach Abschluss von Tom erneut stark reagierte und Maus nach einer Freistoßvariante aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Kurz darauf war es aber so weit. Durch beherztes Nachsetzen bekommt Felix einen Fuß an den Ball und kann ihn am Torwart vorbei in die Maschen befördern! 1:0 BSV nach 52 Minuten! Gefühlt im direkten Gegenzug spielte Reinshagen sich in unseren Strafraum, Jatschi konnte jedoch nach einem Sprint auf der letzten Rille mit einer Grätsche klären, bei der Basti mit abgeräumt wurde. Beim darauffolgenden Einwurf waren wir dann aber noch nicht wieder ganz bei der Sache. Reinshagen kam nach Ausführung des Einwurfs und scharfer Hereingabe frei zum Abschluss in unserem 16er. Keine Chance für Nils, 1:1. Das Momentum war jetzt gefühlt etwas auf Seiten der Gastgeber, wir warfen uns aber in jeden Ball und verteidigten mit dem notwendigen Einsatz! Aber auch nach vorne konnten wir weitere Nadelstiche setzen, z.B. über David auf der linken Seite, der mittlerweile für Maus auf dem Feld war. Hinten war es einmal mehr Nils, der mit einer Glanztat im eins gegen eins aus kurzer Distanz der Sieger blieb und die Führung für Reinshagen verhinderte! Julian gab zudem sein Comeback im Dress des BSV. Vor allem zum Ende hin wurde es ein offener Schlagabtausch. Böller setzte eine Direktabnahme über das Tor, der SVR hatte kurz vor Schluss die Führung jedoch auch auf dem Fuß aber schoss ebenso rüber. Aufgrund der dringend benötigten 3 Punkte ging der Reinshäger Torwart bei den letzten offensiven Standards mit nach vorne, sodass das Tor leer war. Im direkten Gegenzug verpassen wir es, den Konter aufs leere Tor zu Ende zu spielen, sodass der Ball rechts am Tor vorbei rollte. Dann war Schluss.

Ich denke heute können wir uns außer der Chancenverwertung nicht viel vorwerfen. Der Wille, Einsatz und die Einstellung haben gegen einen stark aufspielenden Gegner mit mindestens ähnlich viel Engagement gestimmt. Mit zahlreichen Zuschauern am Spielfeldrand und dem regnerischen Wetter an einem Abend unter der Woche war hier richtig Feuer drin, so soll es sein! Der Klassenerhalt von Reinshagen hing nun von unserem letzten Spiel gegen Fiko ab, wo wir auch für uns einen vernünftigen Saisonabschluss hinlegen wollten. Gute Besserung an den Reinshäger, der nach Zweikampf mit einer Platzwunde ausgewechselt werden musste. Vielen Dank für das faire Spiel und an die mitgereisten Unterstützer des BSV!

Aufstellung

Nils – Basti (79. Häschen), Jannotta, Luca (70. Böller), Til – Timbo, Jatschi, Tom, Maus (60. David), Johannes (70. Julian) – Kolbsen (60. Ron)

Tore

0:1 Kolbsen (52.)
1:1 Jannes Träder (55.)

5 Tore in den ersten 24 Minuten – Schlusslicht Pepelow überrennt den BSV

Heute ging es für den BSV in die heimische Kuhstallarena zum Duell mit dem SV Pepelow. Das Hinspiel hatte noch ein wildes 2:2 gebracht, das durch Jannottas Strafstoßtor in Unterzahl in der letzten Minute komplett auf den Kopf gestellt wurde. Vor dem Spiel war klar: Für Pepelow geht’s ums nackte Überleben. Und für uns um den endgültigen Klassenerhalt. Erfreulich waren mehrere Dinge bereits vor dem Spiel. Laubi, Birki und Steve waren nach längeren Abstinenzen wieder zurück. Stark, dass ihr wieder da seid! Dafür fehlte viel Personal aus der Defensive.
Noch ein dreifach donnerndes BSV KESSIN! vorweg und es war angerichtet. Der Glaube war da. Zumindest für knapp drei Minuten.

Spielbericht

Anstoß – und kurz danach klingelte es bereits. 0:1 nach drei Minuten. Unser Matchplan, gut ins Spiel kommen und unser Spiel finden, ließ sich damit direkt vergessen. Keine zehn Minuten später wurde es nicht besser – im Gegenteil: Pepelow bekam Elfmeter Nummer eins und verwandelte sicher zum 0:2.

Neun Minuten rum, 0:2. Elf Minuten rum, 0:3. Das Comeback wurde in der Zwischenzeit aus dramaturgischen Gründen auf die zweite Hälfte verschoben. Wir zeigten in dieser Phase alles, was ein Kreisliga-Taktikbuch unter passives Verteidigen beschreibt: nicht ganz dran, nicht ganz weg, irgendwo dazwischen – Pepelow nutzte es gnadenlos aus und legte eine Einstellung an den Tag, die uns auffraß. 0:4 nach 16 Minuten. 0:5 in der 24. Minute. Wieder Elfmeter.

Doch dann: Minute 35, wieder ein Pfiff, der dritte Elfer ging an uns! Jatschi tritt an, bleibt eiskalt vom Punkt und verkürzt auf 1:5. Es gab Szenenapplaus von der Tribüne und leichtes Kopfnicken bei unseren Coaches. Zwei Minuten später beinahe das 2:5 durch Timbo per Kopf nach Ecke.


Halbzeit. In der Kabine wurde durchgeatmet. Ganz aufgeben wollten wir uns natürlich nicht. Irgendwo war da auch ein Hoffnungsschimmer in uns versteckt. Kolbsen und Alex kamen ins Spiel, um frischen Wind zu bringen.

58. Minute: 1:6. Pepelow mit einem weiteren Nadelstich in unser ohnehin löchriges Nervenkostüm. Doch wir gaben nicht auf – das ist, wenn man so will, unsere größte Qualität des Tages gewesen. Kolbsen war es dann, der in der 61. Minute zum 2:6 abstaubte. Immerhin! Das Stadion wieder kurz da. Euphorie.

Im Anschluss gab es einen offenen Schlagabtausch. Pepelow spielte weiter munter nach vorne, doch schwanden merkbar die Kräfte. Das gab Chancen für uns. Wir hätten den Rückstand aufholen können, wenn wir unsere Dinger in der Schlussphase versenkt hätten, aber Pepelow warf sich in jeden Ball.

Minute 81: Elfmeter Nummer vier. Brian macht ihn rein. 3:6. Immerhin: Nach Ewigkeiten mal wieder drei Tore erzielt und kurz darauf Gelb-Rot für Pepelow wegen Trikotziehen. Der Auswärtsbus wurde nun vor dem Gästetor geparkt und wir erspielten uns keinen Vorteil aus unserer Überzahl. Und dann kam das bittere Ende: Glatt Rot für Fiete wegen einer missglückten Rückgabe, die ihn in Bredouille brachte und ihn den Gegner foulen ließ – Steve musste ins Tor. Es gab glücklicherweise keinen fünften Elfmeter, wobei dieser wohl der eindeutigste gewesen wäre.

Endstand: 3:6. Ein Ergebnis, das uns nochmal mehr auffordert, an uns zu arbeiten. Wir haben nicht aufgehört. Wir haben nicht aufgegeben. Das muss uns irgendwie hochziehen, auch wenn es erst einmal schwer fällt. Glückwunsch an Pepelow! Wir haben nun noch zwei Spiele vor der Brust. Am nächsten Samstag (07.06.) geht’s nach Reinshagen, ehe wir am 15.06. noch bei Fiko antreten.

Aufstellung

Fiete – Enno (46. Alex), Til, Luca, Brian – Jatschi, Laubi (46. Kolbsen), Häschen (64. Birki), Timbo (64. Steve), Johannes – Ron

Tore

0:1 Tim Rinke (3′)
0:2 Dennis Meissner (9′)
0:3 Dennis Meissner (11′)
0:4 Julian Almstädt (16′)
0:5 Dennis Meissner (24′)
1:5 Jatschi (35′)
1:6 Tom Gehrmann (58′)
2:6 Kolbsen (61′)
3:6 Brian (81′)

Wie im Hinspiel – Kröpelin und Kessin trennen sich 2:2

Heute ging es für den BSV nach Kröpelin zum 23. Spieltag der KL Warnow Staffel 1. Im Hinspiel gab es ein 2:2, in dem Brian ein Traumfreistoß gelang. Die letzten Wochen waren geprägt von vier Niederlagen in Folge. Trotz guter Spielanteile gab es über die volle Distanz immer mehr Tore auf der gegnerischen Seite. Doch auch die Gastgeber sind in keiner guten Phase der Saison. So verlor man 5 der letzten 6 Spiele. Der einzige Sieg glückte gegen Klein Belitz, gegen die der BSV in der Vorwoche unterlag. Auf dem Papier also lediglich tabellarisch Vorteile für Kröpelin. 11 Punkte wurden bereits mehr gesammelt.

Spielbericht

Rein ins Spiel, wo den Coaches Sven und Jörg heute erfreulicherweise wieder Bütti zur Verfügung stand. Endlich hatten wir wieder einen richtigen Keeper im Kasten. Unsere Feldspieler hatten in den Vorwochen eine super Figur im Tor gemacht. Doch war es einfach wieder schön, dass sich Jannotta und Tommi als Innenverteidigerduo reinhauen konnten. Ron startete in der Spitze. Enno war auch wieder back.

Das Spiel begann bei feuchten Bedingungen mit mehr Anteilen für Kröpelin. Bütti parierte eine erste Großchance, in dem er gekonnt das kurze Eck schloss. Wie schon in den zurückliegenden Spielen ergab sich ein wiederkehrendes Muster im Aufbau des Gegners. Die Devise waren lange Diagonalbälle. Im Vergleich zu Klein Belitz knallte Kröpelin jedoch nicht jeden, sondern lediglich jeden zweiten Ball lang. Und im ruhigeren Spielaufbau wurden erste Unsicherheiten erkennbar. Diese nutzten wir das erste Mal konsequent in Minute 27 als Jatschi sich den Ball vom Verteidiger stibitzte und den Keeper zum Führungstreffer tunnelte. Wenige Zeigerumdrehungen später ging es erneut schnell im Umschaltspiel des BSVs. Ron auf Timbo, der erst den Ball querlegen wollte, ihn im zweiten Versuch jedoch selber gekonnt mit links ins lange Eck drehte. Nach einer Ewigkeit mal wieder zwei Tore von uns. Ein geiles Gefühl. Bis zur Pause verteidigten wir die Bälle gut weg. Eine brenzlige Situation hielt Bütti fest, als der gegnerische Sturmhüne einen zweiten Ball frei aufs Tor köpfen konnte.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben wir griffig, doch man merkte, dass die Körner schwanden. Ron, der eine starke Laufbereitschaft an den Tag legte und viele Bälle festmachen konnte, rannte dennoch weiterhin die Verteidiger mit seiner Pferdelunge an. Doch auch das half nicht, als ein langer Ball dann mal wieder in Richtung unseres Tors segelte und der Sturmhüne Abshagen gekonnt einköpfte. Dann die Chancen, den Deckel drauf zu machen, doch Maus scheiterte am Keeper, der sich breit vor ihm aufbäumte. Immer weniger Entlastungen in unserem Spiel und immer wieder lange Bälle von Kröpelin in dieser Phase. Ein Ding landete dann perfekt auf dem Zielstürmer, der den Ball gut mitnahm und den Ball an Bütti vorbei ins Tor schob. 2:2 – jetzt bloß nicht verlieren. Wir stemmten uns mit allen Kräften dagegen. Der Ausgang war komplett offen. Großchancen auf beiden Seiten. Die größte vergaben wir als Fiete und Timbo nach einem Freistoß im Strafraum auftauchten. Doch der Siegerjubel blieb aus.

Ein leistungsgerechtes 2:2 am Ende des Tages. Der BSV ist dadurch 9 Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Bei drei ausstehenden Spielen wollen wir unbedingt den Sack am kommenden Sonntag zu machen. Zu Gast ist das Schlusslicht Pepelow – ein 6-Punkte-Spiel also. Pepelow gewann in der Vorwoche in Kröpelin. Wir sind also gewarnt und hoffen auf eure Unterstützung, die auch heute wieder famos war. Vielen vielen Dank! Wir wissen das sehr zu schätzen!

Aufstellung

Bütti – Enno, Jannotta, Tommi, Brian – Jatschi, Til, Häschen, Timbo, Maus (88. Fiete) – Ron (87. Eric)

Tore

0:1 Jatschi (27′)
0:2 Timbo (32′)
1:2 Tim Abshagen (52′)
2:2 Laurenz Kampf (72′)