Heute ging es für den BSV in die heimische Kuhstallarena zum Duell mit dem SV Pepelow. Das Hinspiel hatte noch ein wildes 2:2 gebracht, das durch Jannottas Strafstoßtor in Unterzahl in der letzten Minute komplett auf den Kopf gestellt wurde. Vor dem Spiel war klar: Für Pepelow geht’s ums nackte Überleben. Und für uns um den endgültigen Klassenerhalt. Erfreulich waren mehrere Dinge bereits vor dem Spiel. Laubi, Birki und Steve waren nach längeren Abstinenzen wieder zurück. Stark, dass ihr wieder da seid! Dafür fehlte viel Personal aus der Defensive.
Noch ein dreifach donnerndes BSV KESSIN! vorweg und es war angerichtet. Der Glaube war da. Zumindest für knapp drei Minuten.
Spielbericht
Anstoß – und kurz danach klingelte es bereits. 0:1 nach drei Minuten. Unser Matchplan, gut ins Spiel kommen und unser Spiel finden, ließ sich damit direkt vergessen. Keine zehn Minuten später wurde es nicht besser – im Gegenteil: Pepelow bekam Elfmeter Nummer eins und verwandelte sicher zum 0:2.
Neun Minuten rum, 0:2. Elf Minuten rum, 0:3. Das Comeback wurde in der Zwischenzeit aus dramaturgischen Gründen auf die zweite Hälfte verschoben. Wir zeigten in dieser Phase alles, was ein Kreisliga-Taktikbuch unter passives Verteidigen beschreibt: nicht ganz dran, nicht ganz weg, irgendwo dazwischen – Pepelow nutzte es gnadenlos aus und legte eine Einstellung an den Tag, die uns auffraß. 0:4 nach 16 Minuten. 0:5 in der 24. Minute. Wieder Elfmeter.
Doch dann: Minute 35, wieder ein Pfiff, der dritte Elfer ging an uns! Jatschi tritt an, bleibt eiskalt vom Punkt und verkürzt auf 1:5. Es gab Szenenapplaus von der Tribüne und leichtes Kopfnicken bei unseren Coaches. Zwei Minuten später beinahe das 2:5 durch Timbo per Kopf nach Ecke.
Halbzeit. In der Kabine wurde durchgeatmet. Ganz aufgeben wollten wir uns natürlich nicht. Irgendwo war da auch ein Hoffnungsschimmer in uns versteckt. Kolbsen und Alex kamen ins Spiel, um frischen Wind zu bringen.
58. Minute: 1:6. Pepelow mit einem weiteren Nadelstich in unser ohnehin löchriges Nervenkostüm. Doch wir gaben nicht auf – das ist, wenn man so will, unsere größte Qualität des Tages gewesen. Kolbsen war es dann, der in der 61. Minute zum 2:6 abstaubte. Immerhin! Das Stadion wieder kurz da. Euphorie.
Im Anschluss gab es einen offenen Schlagabtausch. Pepelow spielte weiter munter nach vorne, doch schwanden merkbar die Kräfte. Das gab Chancen für uns. Wir hätten den Rückstand aufholen können, wenn wir unsere Dinger in der Schlussphase versenkt hätten, aber Pepelow warf sich in jeden Ball.
Minute 81: Elfmeter Nummer vier. Brian macht ihn rein. 3:6. Immerhin: Nach Ewigkeiten mal wieder drei Tore erzielt und kurz darauf Gelb-Rot für Pepelow wegen Trikotziehen. Der Auswärtsbus wurde nun vor dem Gästetor geparkt und wir erspielten uns keinen Vorteil aus unserer Überzahl. Und dann kam das bittere Ende: Glatt Rot für Fiete wegen einer missglückten Rückgabe, die ihn in Bredouille brachte und ihn den Gegner foulen ließ – Steve musste ins Tor. Es gab glücklicherweise keinen fünften Elfmeter, wobei dieser wohl der eindeutigste gewesen wäre.
Endstand: 3:6. Ein Ergebnis, das uns nochmal mehr auffordert, an uns zu arbeiten. Wir haben nicht aufgehört. Wir haben nicht aufgegeben. Das muss uns irgendwie hochziehen, auch wenn es erst einmal schwer fällt. Glückwunsch an Pepelow! Wir haben nun noch zwei Spiele vor der Brust. Am nächsten Samstag (07.06.) geht’s nach Reinshagen, ehe wir am 15.06. noch bei Fiko antreten.
Aufstellung
Fiete – Enno (46. Alex), Til, Luca, Brian – Jatschi, Laubi (46. Kolbsen), Häschen (64. Birki), Timbo (64. Steve), Johannes – Ron
Tore
0:1 Tim Rinke (3′)
0:2 Dennis Meissner (9′)
0:3 Dennis Meissner (11′)
0:4 Julian Almstädt (16′)
0:5 Dennis Meissner (24′)
1:5 Jatschi (35′)
1:6 Tom Gehrmann (58′)
2:6 Kolbsen (61′)
3:6 Brian (81′)