Schon sieben Wochen nach dem ersten Aufeinandertreffen im Nachhol-Spiel trifft der BSV Kessin erneut auf die zweite Mannschaft des SV Behren-Lübchin. Diese wollen sich für die Hinspielniederlage revanchieren, was ihnen aufgrund der schwachen Leistung der Gastgeber im Endeffekt auch verdient gelingt.
Die ersten Spielminuten sind dabei ausgeglichen, der BSV kombiniert bis zum Strafraum der Gäste gefällig, ist im Abschluss aber zu ungefährlich. Den ersten nennenswerten Angriff des Gegners leitet David Krosky durch einen verlorenen Zweikampf in der Vorwärtsbewegung auf Höhe der Mittellinie ein. Den Angriff über links kann Daniel Lepinat allerdings durch starkes Herauskommen abwehren und den Ball zur Ecke klären (18.). Im direkten Gegenzug kann sich Kay Stempnakowski in einer 1gegen1-Situation durchsetzen, sein Schuss ist aber zu schwach.
Schrecksekunden für den SV in Minute 22. Nach starkem Einsatz von Sebastian Tews verletzt sich der Torwart bei einem Pressschlag gegen Kapitän Stempnakowski, kann nach kurzer Behandlungspause aber weitermachen. Behren-Lübchin wird in der Folge stärker. Mit Ausnahme eines Freistoßes von Lars Illige von der Mittellinie (mit Aufsetzer knapp über das Tor, 29.) geben die Bandelstorfer zusehends das Heft aus der Hand, kommen oft einen Schritt zu spät und müssen mit ansehen, wie die Gäste vor allen über außen immer wieder Nadelstiche setzen können.
Folgerichtig fällt die Führung für den SV, aus Kessiner Sicht zum so oft zitierten psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Der kurz ausgeführte Freistoß der Behrener Offensivabteilung findet seinen Weg in den Strafraum, von wo dann eiskalt zum 0:1 ins lange Eck eingenetzt wird (45.). Das Ergebnis zur Pause ist mehr als verdient – SV Behren-Lübchin macht bis hierher mehr für das Spiel und agiert zielstrebiger.
Mit Zuversicht starten die Blau-Weißen nichts desto trotz in den zweiten Spieldurchgang. Lars Illige beweist technische Finesse am Ball, nach starkem Dribbling geht sein Schuss allerdings knapp am Gehäuse vorbei (50.). Auf der Gegenseite kann sich die Kessiner Hintermannschaft dann glücklich schätzen, dass die Tore in Bandelstorf die vorgeschriebene Normgröße erfüllen und ein Torabschluss der Behrener nur am Pfosten landet (54.). Die Vorentscheidung kann aber auch die Spielfeldkonstellation nicht verhindern. Eine Flanke aus dem Halbfeld führt ohne Gegenwehr zum Kopfballtreffer zum 0:2 (57.).
Kessin versucht trotzdem weiter Druck auf die Lübchiner Defensive aufzubauen, der Gegner antwortet mit geschickt aufgezogenen Kontern. Der Anschluss gelingt in Minute 63. Nach klasse Zusammenspiel des Offensivtrios Paul Norman und der Stempnakowski-Brüder kommt Kay Stempnakowski erfolgreich zum Abschluss.
Kurz darauf spielen die Gäste dem BSV dann weiter in die Karten. Die Nummer 10 vom SV Behren-Lübchin sieht nach einer aus seiner Sicht streitbaren Entscheidung des Unparteiischen aufgrund der anschließenden Diskussion die gelbe Karte. Da diese Entscheidung mit hämischem Applaus quittiert wird, wird er vom Spielleiter zu Recht mit glatt Rot vom Platz gestellt (69.). Thomas Guth zieht kurz danach seine dritte Wechseloption, muss aber trotzdem mit ansehen, dass seine Team heute aber weiterhin nicht die nötigen Mittel findet, um das Spiel noch zu drehen.
Sieben Minuten vor dem Abpfiff macht der SV dann den Deckel drauf. Enrico Dittmann und Bastian Conrad befinden sich offensichtlich in kollektivem Tiefschlag und leisten vor dem Tor zum 1:3 Endstand bestenfalls Geleitschutz. So gelingt es den Gästen trotz Unterzahl verdient, drei Punkte zu entführen. Auf Seiten der Kessiner konnte heute kein Akteur seine volle Leistungsfähigkeit abrufen – ins besonders ärgerlich, da einige Mitstreiter im Kampf um die Plätze im oberen Tabellendrittel ebenfalls Federn ließen.
Saison 2011/12: BSV Kessin – SV Behren-Lübchin II 1:3 (0:1) | |
Aufstellung | D. Lepinat – S. Frömel, F. Bauer, L. Illige, D. Krosky (B. Conrad) – S. Mann, F. Birkner (H. Kieseler), M. Tausch, P. Normann – K. Stempnakowski, R. Stempnakowski (E. Dittmann) |
Reserve | B. Conrad, H. Kieseler, E. Dittmann |
Tore | 0:1 (45.), 0:2 (54.), 1:2 K. Stempnakowski (63.), 1:3 (83.) |
Karten | – |